Togo: Die Ortschaften Kabou und Pagala haben ihre Justizhäuser

In Togo wird das System der bürgernahen Justiz weiter ausgebaut. Im November wurden zwei neue Justizhäuser in den Orten Kabou (Bassar) und Pagala (Blitta) eingeweiht.

Diese Neueröffnungen sind Teil der nationalen Bemühungen, die Justiz den Bürgern näher zu bringen, insbesondere jenen, die weit entfernt von den Gerichten leben. Die neuen Strukturen nehmen ihre Arbeit nach den Einsetzungsfeiern der Schlichter-Mediatoren auf, die am 24. und 27. November stattfanden.

Unter dem Vorsitz des Kabinettsdirektors des Justizministeriums, Kadanga Tchalim, erinnerten die Zeremonien an die Rolle dieser Strukturen bei der Erleichterung des Zugangs zum Recht.

Die 2018 per Präsidialerlass geschaffenen Justizhäuser dienen als Vermittler zwischen den klassischen Gerichten und der Bevölkerung. Sie bieten kostenlose Mediation, Schlichtung und Rechtsinformationen für geringfügige Streitigkeiten an. Ihre Aufgabe umfasst die Beilegung von Nachbarschaftsstreitigkeiten, Mietstreitigkeiten, Familien- oder Grundstücksangelegenheiten sowie die Beratung der Nutzer.

Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Annahme. Die Zahl der Anrufer ist in den 16 operativen Häusern von 3857 im Jahr 2022 auf 5518 im Jahr 2024 gestiegen. Die Erfolgsquote bei Mediationen und Schlichtungen lag im selben Jahr bei über 90 %, im Jahr 2023 bei 85,8 %, während sich die über diese Einrichtungen eingezogenen Forderungen im Berichtszeitraum mehr als verdoppelt haben.

Die neuen Justizhäuser werden im Rahmen eines vom togolesischen Staat und der Weltbank unterstützten Förderprogramms finanziert. Die Behörden rufen die Gemeinschaften dazu auf, sich diese Einrichtungen anzueignen und sie zu nutzen, um ihre Konflikte friedlich und bezahlbar zu lösen.

In Togo gibt es derzeit etwa 20 Maisons de Justice, und es ist das erklärte Ziel, das Land weiter zu vernetzen, um mehr Gemeinden abzudecken.

Quelle: www.togofirst.com/