Belgien/Region Brüssel schafft sich ein gesetzliches Inventar ihres Immobilienvermögens an

Mehr als 40.000 Güter - davon über 4.000 aus dem Inventar des architektonischen Erbes 1939-1999 - und 3.000 Bäume sind nun im Inventar des Immobilienerbes der Region Brüssel-Hauptstadt verzeichnet. Dies gab Ans Persoons, Staatssekretärin für das Kulturerbe, am Montag bekannt, nachdem die Regionalregierung verschiedene Erlasse verabschiedet hatte.

Bisher waren diese Denkmäler und Bäume nur in wissenschaftlichen Inventaren verzeichnet. Sie werden künftig von neuen Rechtswirkungen im Hinblick auf das Brüsseler Raumordnungsgesetz (CoBAT) profitieren, da das Inventar des Immobilienerbes der Region vollen Rechtswert hat, erläutert die Staatssekretärin. "Die Region Brüssel verfügt endlich über ein gesetzliches Inventar ihres Immobilienvermögens, das mehr als 40.000 Güter und 3.000 bemerkenswerte Bäume rechtlich schützt. Dieses Inventar bringt einen verstärkten Schutz mit sich, insbesondere die Verpflichtung, bei geplanten Änderungen an den Gütern eine Stellungnahme einzuholen oder eine Stadtplanungsgenehmigung für jede Änderung der Silhouette der bemerkenswerten Bäume einzuholen", kommentierte Ans Persoons.

Um über ein legales Inventar gemäß der im CoBAT vorgesehenen städtebaulichen Gesetzgebung zu verfügen, erließ die Brüsseler Regierung mehrere Erlasse, die darauf abzielen, das Inventar zu vervollständigen.das Verfahren zur Erstellung und Aktualisierung des Bestandsverzeichnisses, seine Form, die darin aufzunehmenden Angaben, die Art der Veröffentlichung und die Listen der einzutragenden Güter festlegen", so die Staatssekretärin weiter. Zu den im Inventar aufgeführten Gütern gehören unter anderem die Nationalbank, die 1940 von Marcel Van Goethem erbaut wurde, das Gemeindehaus und das Kulturzentrum von Auderghem oder auch die Cité de l'Amitié in Woluwe-Saint-Pierre.

Quelle: www.rtbf.be/