Schweiz/Teilzeitarbeit ist für immer mehr Schweizer attraktiv
Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer arbeiten mit einem Arbeitspensum von weniger als 90%. Teilzeitarbeit ist für immer mehr Männer attraktiv.
Seit 2012 ist die Zahl der Erwerbstätigen um 7,8% auf 4,5 Millionen Ende 2022 gestiegen. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Ein Drittel dieser Personen weist einen Beschäftigungsgrad von weniger als 90% auf.
Im Laufe des Jahrzehnts ist die Zahl der Teilzeitbeschäftigten (im Alter von 15 bis 64 Jahren) um 14,7% gestiegen, ein Anstieg, der dreimal so hoch ist wie der der Personen, die zu 100% arbeiten. In dieser Kategorie betrug der Anstieg 4,4% auf fast 3 Millionen.
Nach Geschlecht betrachtet, arbeiteten 43,3% mehr Männer und 7,8% mehr Frauen in Teilzeit, was 387.000 bzw. 1,2 Millionen Personen entspricht. Bei der Vollzeitbeschäftigung stiegen die Frauen um 12,1% (920'000) und die Männer um 1,2% (rund 2 Millionen), wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Das BFS unterstreicht den Zusammenhang zwischen dem steigenden Alter und der Teilzeitquote, die von 31,9% bei den 25- bis 39-Jährigen auf 41,1% bei den 55- bis 64-Jährigen ansteigt. Auch Mütter mit Kindern unter 15 Jahren bevorzugen diese Arbeitsform, insgesamt 77,8 % gegenüber 46,9 % bei kinderlosen Frauen.
In der europäischen Rangliste der Teilzeitbeschäftigten steht die Schweiz Ende 2022 mit 37,9% an zweiter Stelle hinter den Niederlanden (42,9%). Die niedrigste Quote hat Bulgarien (1,7%). In der gesamten Rangliste arbeiten mehr Frauen als Männer in Teilzeit, mit Ausnahme von Rumänien.
Quelle: www.lenouvelliste.ch