Eine akademische Zusammenarbeit im Dienste der Herausforderungen im Europa-Mittelmeerraum: das AIME-Projekt
Das Projekt Alliance internationale des universités méditerranéennes francophones - AIME, das im Rahmen des Projektaufrufs IntenSciF 2023 der AUF Westeuropa ausgewählt wurde und von der Universität Jean Moulin Lyon 3 koordiniert wurde, ist dieses Jahr nach 18 Monaten intensiver Aktivitäten abgeschlossen worden.
Ihr Ziel: Strukturierung eines dauerhaften wissenschaftlichen Netzwerks zwischen französischsprachigen Universitäten im Mittelmeerraum, das sich mit den großen zeitgenössischen Herausforderungen der Region befasst.
Strukturierung eines Netzwerks im Dienste der Herausforderungen des Mittelmeerraums
Getragen von dem gemeinsamen Willen, die akademische Zusammenarbeit angesichts der Herausforderungen im Europa-Mittelmeerraum zu stärken, hat das Projekt AIME den Grundstein für eine multilaterale, interdisziplinäre und innovative Zusammenarbeit gelegt, die sich auf vier Hauptachsen konzentriert:
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Ökologischer Übergang,
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Staatsbürgerschaft,
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Digital Humanities,
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kulturelle Vielfalt.
Die verfolgten Ziele :
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Förderung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen Lehrenden, Forschern und Doktoranden ;
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Einbindung der öffentlichen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure in die thematischen Überlegungen ;
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Vorbereitung von Forschungsprojekten von europäischer Tragweite ;
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Stärkung der akademischen Zusammenarbeit (Doppeldiplome, Sommerschulen usw.).
Eine wachsende regionale Dynamik
Das AIME-Netzwerk ist von neun auf vierzehn Partnereinrichtungen in elf Ländern des Mittelmeerraums angewachsen.
Im Jahr 2024 haben mehrere Missionen in Tunesien, Marokko und Ägypten den Austausch intensiviert und diese Dynamik gefestigt.
Der offizielle Start der AIME-Allianz im November 2024 war ein Meilenstein: Entstehung der ersten strategischen Achsen, Bildung von thematischen Arbeitsgruppen und Festlegung einer gemeinsamen wissenschaftlichen Programmplanung.
Anfang 2025 wurde zudem ein erster gemeinsamer Antrag auf eine europäische Projektausschreibung eingereicht.
Im Juli 2025 wurde bei einem Workshop an der Galatasaray-Universität (Türkei) die Governance der Allianz formalisiert, die strategische Ausrichtung verfeinert und die nächsten wissenschaftlichen und institutionellen Initiativen geplant.
Ergebnisse und Ausblick
AIME hat es ermöglicht, einen strukturierten Rahmen für die Zusammenarbeit und eine kollaborative Governance mit einer gemeinsamen strategischen Roadmap aufzubauen.
Die Allianz etabliert sich nun als Raum für den Austausch bewährter Verfahren, den interdisziplinären Dialog und die gemeinsame wissenschaftliche Produktion.
Ihre zunehmende Öffnung für außerakademische Akteure (Gebietskörperschaften, Diplomaten, Unternehmen, öffentliche Entscheidungsträger) stärkt ihre territoriale Verankerung und ihre sozioökonomische Ausrichtung und wertet gleichzeitig die frankophone Forschung in der Region Europa-Mittelmeer auf.
Nächste Schritte
Die Allianz wird ihre Entwicklung fortsetzen, indem sie die akademische Mobilität, die Verbundforschung und die Innovation konsolidiert und gleichzeitig die europäischen und internationalen Finanzierungsmöglichkeiten wahrnimmt.
Zwei wichtige Termine werden das Jahr 2025 prägen:
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das Kolloquium "Habib Bourguiba - Memory of the Future" am 7. und 8. November in Sousse (Tunesien) ;
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das erste wissenschaftliche Kolloquium der Allianz zum Thema "Citoyenneté(s) méditerranéenne(s)", am 1., 2. und 3. Dezember 2025 an der Universität Jean Moulin Lyon 3.