Frankreich/ Allgemeine Mobilisierung für die Beschäftigung von Menschen ab 50: Die Region Île-de-France wird aktiv
Am 7. Juli 2025 fand in der Präfektur der Region Île-de-France, Präfektur Paris, ein regionales Kolloquium statt, das der Beschäftigung von Personen über 50 Jahren gewidmet war und alle öffentlichen, wirtschaftlichen und sozialen Akteure zusammenbrachte, um die Stellung von Senioren auf dem Arbeitsmarkt voranzubringen. Die Veranstaltung wurde in Partnerschaft mit der Association Nationale des DRH (ANDRH), France Travail, der Association pour l'Emploi des Cadres (APEC) und den Arbeitgeberverbänden organisiert und von dem Journalisten Nicolas Pagniez moderiert. Sie fand im Rahmen der nationalen Initiative für die Beschäftigung der über 50-Jährigen statt, die von der Ministerin für Arbeit und Beschäftigung, Astrid Panosyan-Bouvet, getragen wird.
Eine vorrangige Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft
Menschen über 50 machen heute fast ein Drittel der Erwerbsbevölkerung aus. Ihre Erfahrung, ihre Zuverlässigkeit und ihre Fähigkeit, Wissen weiterzugeben, machen sie zu einem wichtigen Trumpf für die Unternehmen. Dennoch ist ihr Zugang zu Beschäftigung, Ausbildung oder Umschulung nach wie vor schwieriger, insbesondere für Frauen. So weist Frankreich bei der Erwerbsquote der 60- bis 64-Jährigen im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn einen erheblichen Rückstand auf.
Angesichts dieser Feststellung hat die Regierung am 29. April 2025 eine nationale Mobilisierung mit drei Zielen eingeleitet: die Praktiken ändern, das Gesetz ändern und die Blicke ändern. Seitdem haben mehr als 150 Unternehmen die Charta 50+ unterzeichnet, eine Sensibilisierungskampagne wurde eingesetzt und ein Gesetzentwurf ist in Vorbereitung, um die Rechte erfahrener Arbeitnehmer besser zu schützen.
Drei Höhepunkte zum Nachdenken und Handeln
Das regionale Kolloquium in der Region Ile-de-France strukturierte den Austausch an drei thematischen runden Tischen:
- Enjeux d'une nouvelle politique en faveur de l'emploi des 50+, in Anwesenheit der Ministerin für Arbeit und Beschäftigung, die das Bestreben unterstrich, eine kohärente und nachhaltige nationale Strategie aufzubauen.
- Die Veranstaltung "Recruiting ab 50, c'est possible", in der Erfahrungsberichte von Unternehmen vorgestellt wurden, die integrative Einstellungspraktiken anwenden.
- Lösungen für die berufliche Entwicklung, die Begleit- und Umschulungsmaßnahmen aufwerten, wie das Programm "Atout Senior", das eine zertifizierende Ausbildung mit dem Eintauchen in ein Unternehmen verbindet und in der Region Île-de-France bereits mehr als 400 Kurse umfasst.
Die Île-de-France an vorderster Front
Mit fast einem Viertel der nationalen Arbeitsplätze und einer Erwerbsquote der 50- bis 64-Jährigen von 77,5 % hat die Region Île-de-France eine führende Rolle. Allerdings sind die Unterschiede zu den Erwerbstätigen im Alter von 25 bis 49 Jahren nach wie vor groß, was den Zugang zur Ausbildung, die Rückkehr in den Beruf oder auch die Umschulung betrifft.
Die regionale Mobilisierung endet nicht mit diesem Kolloquium : Bis Ende 2025 werden in jedem Departement der Ile-de-France territoriale Treffen organisiert, um die Dynamik vor Ort fortzusetzen und konkrete Maßnahmen hervorzubringen, die an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind.
Auf dem Weg zu einer integrativeren und solidarischeren Gesellschaft
Dieses Projekt knüpft an das Gesetz für Vollbeschäftigung an, das die Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Arbeitsverwaltungen, den Berufszweigen und den Akteuren im Bildungsbereich stärken soll. Sie stützt sich auch auf die von der Nationalen Agentur für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen (Anact) getragenen Instrumente zur Förderung eines umfassenden Ansatzes für ein gutes Altern am Arbeitsplatz, der Gesundheit, Management, Arbeitsbedingungen und die Weitergabe von Kompetenzen umfasst.
In Zeiten des Arbeitskräftemangels - laut der Direction de l'Animation de la Recherche, des Études et des Statistiques (DARES) waren im letzten Quartal 2024 480.000 Stellen unbesetzt - stellen erfahrene Arbeitnehmer eine strategische Ressource dar. Ihre Mobilisierung erfordert jedoch die Beseitigung der nach wie vor bestehenden Hindernisse: Rückgang des Zugangs zur Weiterbildung ab 55 Jahren, fehlende Unterstützung bei Umschulungen und Altersdiskriminierung, die in der Arbeitswelt noch immer zu stark verbreitet ist.
Dieses regionale Kolloquium stellt eine Schlüsseletappe in der kollektiven Mobilisierung dar, um die Beschäftigung von Menschen ab 50 Jahren zu einer gemeinsamen Priorität zu machen. Den Blickwinkel ändern, die Praktiken ändern und die Regeln ändern: Dies ist das Ziel, das sich die Region Île-de-France in enger Zusammenarbeit mit dem Staat, den Unternehmen, den Gebietskörperschaften und allen Akteuren der Region gesetzt hat.
Zum Abschluss des Seminars dankte Marie Gautier-Melleray, Präfektin und Generalsekretärin für öffentliche Politik (SGAPP), allen anwesenden Akteuren für dieses kollektive Engagement.
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Quelle: www.prefectures-regions.gouv.fr/