Belgien/Agrarwirtschaft: Kartoffelpreis auf dem freien Markt stark gesunken
Der Preis für Kartoffeln auf dem freien Markt fiel auf 50 Euro pro Tonne und damit auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren, wie aus Zahlen des Branchenverbands Belgapom hervorgeht.
Diese Notierung für den freien Markt bezieht sich nicht auf Kartoffeln, die von den Erzeugern über Verträge verkauft werden, was 70-80% der Erzeuger betrifft. Die Akteure auf dem freien Markt sind typischerweise die Verarbeiter von tiefgefrorenen Kartoffelprodukten.
Laut Belgapom ist der Markt "wenig belebt" und durch ein Angebot gekennzeichnet, das die Nachfrage übersteigt. "Die Verarbeitungseinheiten haben im Gegensatz zu den Vorjahren genügend Kartoffeln unter Vertrag", erklärte Christophe Vermeulen, der CEO des Branchenverbands. Das reichliche Angebot resultiert aus einem guten Jahr 2024 und der Tatsache, dass die Frühkartoffeln bereits auf den Markt kommen.
Außerdem stagnierten die belgischen Exporte von Kartoffelprodukten zum ersten Mal seit Jahren. Dem Kartoffelsektor in Belgien geht es laut Belgapom jedoch sehr gut. Die Verarbeiter haben in neue Produktionsanlagen investiert. "Wir befinden uns heute in einer Übergangszeit, aber man kann nicht sagen, dass es schlecht läuft", fasst Christophe Vermeulen zusammen.
Für die Landwirte gehört die Kartoffel seit einigen Jahren zu den rentabelsten Spekulationen. Die niedrigen Preise für Kartoffeln auf dem freien Markt dürften sich nicht auf die Supermarktregale auswirken.
Quelle: www.rtbf.be/