Elfenbeinküste/Rückblick auf die 2. Internationale Tagung für traditionelle Medizin: Auf dem Weg zur Integration traditioneller und moderner Praktiken

Veröffentlicht am 20/02/2025 | La rédaction

Elfenbeinküste

Vom 16. bis 18. September 2024 fand an der Universität Félix Houphouët-Boigny in Abidjan die zweite Ausgabe der Assises Internationales des Médecines Traditionnelles (Internationale Konferenz für traditionelle Medizin) statt. Organisiert von der Agence Universitaire de la Francophonie (AUF), dem Netzwerk der afrikanischen Wissenschaftsakademien (NASAC), der Académie des Sciences, des Arts, des Cultures d'Afrique et des Diasporas Africaines (ASCAD) und dem Institut de Recherche pour le Développement (IRD), brachte diese Großveranstaltung Experten aus dem gesamten afrikanischen Kontinent zusammen, um über die Integration der traditionellen Medizin in die moderne Medizin zu diskutieren.

Ein Thema im Zentrum der Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit

Unter dem Motto "Integration traditioneller Medizin in die moderne Medizin" wurde in dieser Ausgabe eine entscheidende Herausforderung angegangen: Wie können traditionelle Praktiken mit der modernen Medizin in Einklang gebracht werden, um die Qualität und den Zugang zur Gesundheitsversorgung in Afrika zu verbessern?

An der Eröffnungsfeier, die von Prof. Zié Ballo, Präsident der Universität Félix Houphouët-Boigny, geleitet wurde, nahmen zahlreiche akademische und institutionelle Persönlichkeiten teil, darunter :

  • Prof. Ouidad TEBBAA, Regionaldirektorin der AUF - Westafrika,
  • Prof. Tidiane KONE, Generaldirektor für wissenschaftliche Forschung des Ministeriums für Hochschulbildung und Forschung von Côte d'Ivoire,
  • Dr. Ehoué KROA, Direktor des nationalen Programms für traditionelle Medizin, als Vertreter des Gesundheitsministeriums,
  • Prof. Norbert Hounkonnou, Vorsitzender des NASAC,
  • Dr. Aké Gilbert Marie N'GBO, Vorsitzender der ASCAD,
  • Dr. Ousmane KANE, Vizepräsident des senegalesischen ANSTS,
  • Seine Exzellenz Herr Rajesh RANJAN, Botschafter von Indien in Côte d'Ivoire,
  • Dr. Jean-Yves MOISSERON, Koordinator des wissenschaftlichen Komitees.

An der Veranstaltung nahmen Forscher und Vertreter aus 13 afrikanischen Ländern teil: Benin, Burkina Faso, Kamerun, Elfenbeinküste, Kongo-Brazzaville, Ghana, Guinea, Madagaskar, Mali, Marokko, Demokratische Republik Kongo, Senegal und Togo.

Reichhaltige Diskussionen und innovative Perspektiven

Die Teilnehmer erkundeten mehrere zentrale Themenbereiche:

  • Gesundheitspolitik und Regulierungen auf regionaler und nationaler Ebene,
  • Forschung und Aufwertung von Heilpflanzen,
  • Soziale Praktiken rund um die traditionelle Medizin,
  • Innovationen und Entwicklungen in diesem sich wandelnden Sektor.

Dieser Austausch machte deutlich, wie wichtig ein strukturierter gesetzlicher Rahmen, die offizielle Anerkennung von Heilpraktikern und eine bessere Zusammenarbeit zwischen traditionellen und modernen Gesundheitssystemen sind.

Abschluss und Ausblick: Auf dem Weg zu einer verstärkten interdisziplinären Zusammenarbeit.

Zum Abschluss der Konferenz am 18. September wurde ein wichtiger Fortschritt angekündigt: die Gründung der Interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsgruppe für Traditionelle Medizin (GIR&D-MT) des NASAC. Wie Prof. Norbert Hounkonnou betonte, markiert diese Initiative "ein unumkehrbares Bewusstsein für den Reichtum unseres überlieferten Erbes" und legt den Grundstein für einen strukturierten Dialog zwischen traditioneller und konventioneller Medizin.

Darüber hinaus kündigte Dr. Jean-Yves MOISSERON, Koordinator des wissenschaftlichen Komitees, die baldige Veröffentlichung der Tagungsbände von 2023 und 2024 an, wodurch die Verbreitung des erarbeiteten Wissens gestärkt werde.

Schließlich lobte Prof. Ouidad TEBBAA das einzigartige Format der Assises, das die Zusammenarbeit zwischen Junior- und Seniorforschern fördert. Sie gab einen Termin für die dritte Veranstaltung im Jahr 2025 in Madagaskar bekannt und versprach, diese Dynamik des Dialogs und der Innovation fortzusetzen.

Eine Schlüsselveranstaltung für die Zukunft der traditionellen Medizin in Afrika.

Diese Konferenz zeugt von einem starken Engagement der akademischen und institutionellen Akteure für die Integration der traditionellen Medizin in einen strengen wissenschaftlichen Rahmen. Indem sie Forschung, Innovation und Regulierung in den Vordergrund stellen, tragen sie dazu bei, dass die traditionelle Medizin zu einem wesentlichen Hebel für die Verbesserung der Gesundheitssysteme in Afrika wird.

Wir sehen uns 2025 in Madagaskar, um dieses wissenschaftliche und menschliche Abenteuer fortzusetzen!

Quelle: www.auf.org/


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