Frankreich/ Kreislaufwirtschaft und Inklusion: Renée verändert den lokalen Konsum in Artigues-près-Bordeaux

Veröffentlicht am 19/02/2025 | La rédaction

Frankreich

Renée, eine Pionierin der lokalen Kreislaufwirtschaft, hat in Artigues-près-Bordeaux einen einzigartigen Raum eröffnet. In ihrem 700 m² großen Atelier-Laden werden innovative Lösungen für einen nachhaltigeren und inklusiveren Konsum angeboten.

Am Samstag, den 11. Februar, setzte Renée mit der Eröffnung seines ersten 700 m² großen Werkstatt-Ladens in Artigues-près-Bordeaux einen Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft. Diese einzigartige Initiative soll dem wachsenden Bedarf der Verbraucher nach nachhaltigen und erschwinglichen Lösungen gerecht werden. Seit der Eröffnung ist die Bilanz mehr als positiv: 1500 Besucher, 500 Kunden und 20.000 € Umsatz in nur zwei Monaten.

Das Ladenatelier bietet eine große Auswahl an gebrauchten Haushalts- und Hightech-Geräten. Ob es sich um eine Kaffeemaschine für 8 € oder einen generalüberholten Laptop für 199 € handelt, jedes Produkt spiegelt ein starkes Engagement für Qualität, Transparenz und Erschwinglichkeit wider.

Ein beispielhaftes Modell der Kreislaufwirtschaft

In einer Zeit, in der übermäßiger Konsum und Elektroschrott große ökologische Herausforderungen darstellen, bietet Renée eine konkrete Alternative. Das Konzept beruht auf einem hyperlokalen Modell, bei dem Geräte in einer Entfernung von weniger als 30 km von Bordeaux gesammelt, vor Ort repariert und hauptsächlich in derselben Region weiterverkauft werden. Dieser Prozess reduziert den CO2-Fußabdruck erheblich und stärkt gleichzeitig die lokale Wirtschaft.

Transparenz ist ein zentraler Aspekt des Projekts. Durch Fenster, die direkt in die Werkstätten führen, können die Kunden den Teams bei der Aufarbeitung der Produkte über die Schulter schauen. Alle Geräte haben eine sechsmonatige kommerzielle Garantie, wodurch das Vertrauen der Verbraucher gestärkt wird.

Zahlen und Ambitionen für 2025

Renée belässt es nicht dabei. Mit einer Investition von 300.000 Euro strebt das Unternehmen an, bis 2025 45 Tonnen Elektroschrott zu sammeln. Diese Ziele unterstreichen Renées Engagement für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.

Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend:

  • 1500 Besucher in zwei Monaten,
  • 500 zufriedene Kunden,
  • 20.000 Euro,
  • Ein stetiger Fortschritt bei der Diversifizierung der Produkte.

Mit einem Angebot, das bereits 140 Kategorien übersteigt und bekannte Marken wie Dyson und Nespresso einschließt, beweist Renée, dass es möglich ist, Vielfalt, Qualität und Nachhaltigkeit zu kombinieren.

Eine inklusive und lokale Alternative

Im Gegensatz zu globalisierten Plattformen wie Backmarket oder Vinted stützt sich Renée auf ein Modell, das tief in der Region verwurzelt ist. Alsangepasstes Unternehmen beschäftigt sie Menschen mit Behinderungen, schafft so nicht verlagerbare Arbeitsplätze und wertet Kompetenzen auf, die auf dem Arbeitsmarkt oft unterschätzt werden.

Dieses Projekt, das an der Schnittstelle zwischen Sozial- und Solidarwirtschaft (ESS) und Innovation angesiedelt ist, entspricht auch den Herausforderungen der Gerechtigkeit. Die Umverteilung des Werts erfolgt direkt innerhalb des Gebiets und stärkt so die wirtschaftlichen und sozialen Bindungen.

Ein von Privatpersonen erwarteter Reparaturservice

Ab März wird Renée ihre Dienstleistungen um eine Reparaturwerkstatt erweitern, die sich an Privatpersonen richtet. Diese Initiative entspricht einer wachsenden Nachfrage: Laut Sonia Genin, der Gründerin von Renée, "erhalten wir täglich mindestens fünf Anfragen für die Reparatur von Geräten". Indem Renée auf dieses Angebot setzt, kommt sie einem in der Region nicht befriedigten Bedarf nach und bekämpft gleichzeitig diegeplante Obsoleszenz.

Die Verbraucher können so die Lebensdauer ihrer Geräte verlängern, was nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine ökologische Geste ist. Dieser Service zeugt von Renées anhaltendem Engagement für einen nachhaltigeren Konsum.

Eine von lokalen Akteuren unterstützte Einweihung

An der Einweihung nahmen mehrere gewählte Vertreter und Partner teil, die die Bedeutung dieses Projekts für die Region unterstrichen. Unter ihnen begrüßte , Bürgermeister von Artigues-près-Bordeaux, eine Initiative, die sich voll und ganz in die Prioritäten der Metropolregion in Bezug auf die lokale Wirtschaft und den ökologischen Übergang einfügt.

Marie-Laure Cuvelier, Mitglied des Regionalrats, hob ihrerseits Renées Vorbildfunktion im Bereich der SSÖ hervor und betonte, dass ein solches Modell auch andere Gebiete inspirieren könnte.

Die Unterstützung der lokalen Behörden spiegelt das wachsende Interesse an Lösungen wider, die in der nachhaltigen Entwicklung und der sozialen Eingliederung verankert sind.

Renée: eine vielversprechende Zukunft

Mit seinem 700 m² großen Werkstatt-Laden beweist Renée, dass es möglich ist, Innovation, Inklusion und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Indem es sich als Schlüsselakteur der Kreislaufwirtschaft in der Region Nouvelle-Aquitaine positioniert, definiert das Unternehmen die Standards auf dem Second-Hand-Markt neu.

Sein Erfolg zeigt das wachsende Interesse der Verbraucher an lokalen, transparenten und umweltfreundlichen Lösungen. Renées Engagement zeigt, dass verantwortungsbewusster Konsum für alle zugänglich sein kann und gleichzeitig positive Auswirkungen auf die Region hat.

Vielfältige Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft

Über ihre wirtschaftliche Rolle hinaus spielt Renée auch eine erzieherische und soziale Rolle. Indem das Unternehmen die Bedeutung von Wiederverwendung und Reparatur aufzeigt, sensibilisiert es die Verbraucher für verantwortungsvollere Praktiken. Außerdem trägt es zur Reduzierung von Elektronikschrott bei, der in einer Welt, in der sich die Technologien in rasantem Tempo weiterentwickeln, ein großes Problem darstellt.

Darüber hinaus generiert das Projekt einen Mehrwert für die Region, indem es die lokale Wertschöpfungskette für Elektronikschrott stärkt. Jedes wiederaufbereitete Gerät ist ein Schritt in Richtung eines zirkulären Konsummodells.

Quelle: www.aquitaineonline.com/


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