Elfenbeinküste/ Waldschutz: Grüner Plan für nachhaltige Entwicklung in der Region La Mé (2024-2029)
Nach rund einem Jahr Arbeit vor Ort verfügt der Regionalrat von La Mé nun über einen Grünen Plan 2024-2029 zur Erhaltung des Waldbestands auf dem Gebiet der Region. Das Dokument wurde am Mittwoch, den 27. November 2024, vom Präsidenten des genannten Rates, Premierminister Patrick Achi, in Empfang genommen. Die Übergabezeremonie fand auf dem Gelände der Société agropastorale (Sap La Mé) in Adzopé in Anwesenheit zahlreicher Akteure und Beteiligter des Projekts statt.
Es ist ein strategisches Dokument, das um drei Achsen herum gegliedert ist, die eine Vision und ein Blatt zum Aufbau einer nachhaltigen Region darstellen. Präsident Patrick Achi nannte die Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft, die Erhaltung, Verwaltung und Erweiterung der Waldgebiete und die Verringerung der Umweltbelastung.
Was den ersten Schwerpunkt betrifft, so wird der Plan vor Ort durch die Bewirtschaftung von Nutzpflanzen unter Einhaltung nationaler und internationaler Standards umgesetzt. Ziel ist es, die Landwirte bei der Durchführung ihrer täglichen Aktivitäten zu einer "Null-Entwaldung" zu bringen. Das bedeutet, dass diese Bauern von Techniken profitieren werden, die es ihnen ermöglichen, ihre Produktivität auf kleinem Raum zu steigern.
Im Einzelnen soll die Umwandlung von 1500 Hektar sonniger Kakaoplantagen in Agroforstplantagen unterstützt werden.Dabei soll die natürliche Regeneration im Vordergrund stehen und die Sanierung von 2500 Hektar degradierter Kakaoplantagen gefördert werden.
Im Rahmen des zweiten Schwerpunkts wird der Plan die nachhaltige Forstwirtschaft und die Ausweitung der Wälder im ländlichen Raum fördern. Außerdem soll die Verwaltung der klassifizierten Wälder und die Förderung der Einbeziehung der lokalen Gebietskörperschaften verbessert und die Aufwertung des Netzes der regionalen Schutzgebiete begleitet werden.
Als Maßnahmen, die im Rahmen von Schwerpunkt 2 durchgeführt werden sollen, wird der Regionalrat die neuen Bestimmungen des Forstgesetzes popularisieren und vor allem die Umsetzung von 300 Waldbewirtschaftungsplänen ausarbeiten.
Im Rahmen von Achse 3 beabsichtigt der Regionalrat, durch die Förderung von Abbautechniken für ein "nachhaltiges Gold" wirksam gegen die illegale Goldgewinnung vorzugehen. Außerdem sind folgende Maßnahmen geplant: die Einrichtung des Naturschutzgebiets N'Guéchié, die Begleitung der Umsetzung der lokalen Entwicklungspläne der 15 Dörfer, die den Wald von Mabi-Yaya umgeben.
In der Region werden zahlreiche Anstrengungen unternommen, darunter die Neueinstufung fast des gesamten Mabi-Yaya-Waldes als Mabi-Yaya-Naturreservat im Jahr 2019. Achi Patrick betont hingegen, dass die Umsetzung des Grünen Plans aufgrund des Klimawandels und der unvorstellbaren Katastrophen, die diese Störung begünstigt, notwendig ist.
Die Umsetzung des Grünen Plans wurde unter anderem vom Europäischen Forstinstitut und der Bundesrepublik Deutschland über das Giz unterstützt. Stella Gaetani, Erste Sekretärin und stellvertretende Leiterin der Kooperationsabteilung der deutschen Botschaft, begrüßte den Akt der Region, der ihren Willen zu verantwortungsvollem Handeln zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen verdeutliche.
Nach der Übergabe des Grünen Plans will der Präsident des Regionalrats eine Geberkonferenz organisieren, um Ressourcen für die Finanzierung des Projekts zu sammeln. Die feierliche Übergabe des Dokuments bot den Mitgliedern des technischen Komitees der Multi-Stakeholder-Plattform für nachhaltige Entwicklung in La Mé die Gelegenheit, ihre erste Sitzung abzuhalten.
Quelle: www.fratmat.info/