Belgien/Zwölf Barkeeper werden in Brüssel dank eines sozial ausgerichteten Parcours kostenlos ausgebildet
Eine intensive Horeca-Ausbildung wurde gerade in Schaerbeek im Brussels Bar Connector, einem Ausbildungszentrum für Barberufe, abgeschlossen. Die Ausbildung war kostenlos und wurde von einem wichtigen Akteur der Branche angeboten. Die Teilnehmer blieben sechs Wochen dort und nahmen anschließend an einem Cocktailwettbewerb teil, bei dem wir anwesend waren.
Soziale Profile
Einer nach dem anderen treten die Kandidaten hinter die Bar und vor die Jury. Dieser Wettbewerb ist der Höhepunkt des Learning for Life-Kurses. Die Teilnehmer werden nach ihrem sozialen Profil ausgewählt. Leslie ist wie die meisten ihrer Klassenkameraden arbeitssuchend. Sie hat vor, ihre neuen Fähigkeiten optimal zu nutzen.
"In der Zukunft will ich ein Projekt in der Veranstaltungsbranche gründen", blickt sie lächelnd voraus. "Ich würde gerne meine eigenen Cocktails kreieren und sie bei Veranstaltungen anbieten, z. B. bei Hochzeiten oder Junggesellinnenabschieden".
Große Nachfrage
Die Ausbildung findet im Brussels Bar Connector statt, einer Schule, die vor 15 Jahren von Alain Vervoort, einem ehemaligen Mitglied der Branche (er hat u. a. lange Zeit in der Brasserie Belvue gearbeitet), gegründet wurde. Seiner Meinung nach steigt die Nachfrage nach ausgebildeten Barkeepern.
"Einerseits werden die Gäste immer anspruchsvoller", führt er aus. "Man braucht jetzt echte Kenntnisse, der Beruf des Barkeepers wird zu einem anerkannten Beruf. Andererseits erkennen die Chefs des Gaststättengewerbes, dass es Schulen gibt, die qualifiziertes Personal auch für die Bar und nicht nur für die Küche ausbilden".
Die Ausbildung gibt es seit sieben Jahren. In Belgien haben über 300 Personen davon profitiert.
Quelle: www.rtbf.be/article