Schweiz/ Schweizer Unternehmen schließen sich zusammen, um Kleidung mit einem System wie bei PET zu recyceln

Veröffentlicht am 14/11/2024 | La rédaction

Schweiz

Sieben Schweizer Unternehmen gründen den Verein Fabric Loop, um die Kreislaufwirtschaft für Textilien zu fördern. Ziel ist es, die Wiederverwendung und das Recycling von Textilien zu fördern und sich dabei am PET-Recyclingmodell zu orientieren.

Sieben Schweizer Textil- und Bekleidungsunternehmen haben am Dienstag den Verein Fabric Loop gegründet. Dieser will mit einer vorgezogenen Recyclinggebühr die Kreislaufwirtschaft in diesem Sektor fördern.

Dadurch soll die Wiederverwendung, Reparatur und das Recycling von Textilien in den Alltag integriert werden. Die Gründungsunternehmen sind Calida, Mammut, Odlo, Pkz, Radys, Switcher und Workfashion, wie der Verein am Dienstag in einer Pressemitteilung schreibt.

Die Vision der Teilnehmer ist ein umfassendes System, das bereits bei der Produktion beginnt. Durch vorgezogene Recyclinggebühren beim Kauf eines Produkts sollen Infrastrukturen, Technologien und Dienstleistungen zu diesem Zweck bereitgestellt werden. Die Höhe dieser Beiträge kann noch nicht bestimmt werden, da zunächst die Kosten für eine Kreislaufwirtschaft berechnet werden müssen.

Geplante Harmonisierung mit dem EU-System

Laut Fabric Loop soll das geplante System in der Schweiz mit dem EU-Markt harmonisiert werden, damit grenzüberschreitende Kooperationen möglich sind. Langfristig sollten sich auch alle Marktteilnehmer - insbesondere ausländische Online-Plattformen - an der Finanzierung beteiligen.

Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, sondern auf dem aufbauen, was bereits existiert.
Nina Bachmann, Präsidentin von Fabric Loop.

In der Europäischen Union sollen Branchenlösungen wie diese ab 2026 flächendeckend eingeführt werden, so der Verband. Dadurch sollen die Unternehmen in allen Mitgliedstaaten stärker in die Verantwortung genommen werden. Auch Unternehmen aus Drittländern wie der Schweiz, die in die EU liefern, sollen einbezogen werden.

PET als Vorbild

Fabric Loop will das PET-Recyclingsystem als Vorbild nehmen, mit dem Plastikflaschen flächendeckend gesammelt, sortiert und recycelt werden: "Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, sondern auf dem aufbauen, was bereits existiert und funktioniert", wird Fabric Loop-Präsidentin Nina Bachmann vom Berufsverband Swiss Textiles in der Mitteilung zitiert.

Bevor eine solche Branchenlösung lanciert werden kann, sind jedoch Vorarbeiten nötig. Fabric Loop wird im Laufe des Jahres 2025 die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen erarbeiten. Es wird auch darum gehen, andere Unternehmen für das Projekt zu gewinnen und das Geschäftsmodell zu entwickeln.

Quelle: www.lenouvelliste.ch/


Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Teilen Sie ihn ...

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Ihr Kommentar wird nach der Validierung veröffentlicht.