Burkina Faso/Betreuung von gefährdeten Kindern und Kindern in Gefahr: Die NGO-D Le Soleil dans la main geht neue Wege!

Veröffentlicht am 20/07/2024 | La rédaction

Burkina Faso

Die luxemburgische NGO-D setzt ihr Programm zur Unterstützung der Bildung und zum Schutz der Kinder seit dem Jahr 2022 bis zum Jahr 2026 um. Dieses Programm richtet sich an gefährdete Kinder und Jugendliche in den Provinzen Bam und Boulkiemdé in Burkina Faso mit mehreren Arten von Unterstützung.

Zu diesem Zweck hat die NGO ein digitalisiertes System zur Informationssammlung und Datenverarbeitung entwickelt, das mehr Gerechtigkeit bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen ermöglicht.
Eine wichtige Innovation, bei der die Digitalisierung den NGOs dabei hilft, die Bedürfnisse der Bevölkerung präzise zu erfüllen.

Trotz der sehr instabilen politischen und sicherheitspolitischen Lage setzt sich die NRO weiterhin für die Entwicklung ein und investiert langfristig. langfristig mit dem Programm "BIIG VEENEM", das von Januar 2022 bis Dezember 2026 in den Provinzen Bam und Boulkiemdé durchgeführt wird. Das Budget des Programms beläuft sich auf fast 3 Milliarden CFA-Francs und wird zu 80% vom Außenministerium der luxemburgischen Regierung finanziert. Die restlichen 20% stammen aus Spenden von luxemburgischen und europäischen Bürgern sowie anderen Hilfsorganisationen. Das Programm umfasst den Schutz von Kindern und die Unterstützung des Bildungswesens. Wir werden in diesem Artikel auf die Digitalisierung der Arbeitsmethoden im sozialen Bereich eingehen, was eine echte Innovation darstellt.

In Burkina Faso betrifft die Armutsgrenze sehr viele Haushalte. Die Kinder leiden unter den Folgen und sind besonders gefährdet, was sich manchmal in Schwierigkeiten beim Zugang zur Schule, bei der Gesundheitsversorgung oder noch schlimmer bei der Deckung des Nahrungsmittelbedarfs äußert.
Darüber hinaus sind Kinder - wie leider in allen Gesellschaften - manchmal Opfer von Gewalt: physischer, psychischer, moralischer oder sexueller Gewalt. Dann muss man handeln und sie schützen: Diese Aufgabe erfüllt die NGO seit 2009 mit dem Centre Aide aux Enfants en Danger (CAED) Noomdo.
Seit 2016 hilft die NGO auch Kindern, die auf der Straße leben, ein wachsendes Phänomen, das viel über die Verletzlichkeit der Kinder in Burkina Faso aussagt.

Um die große Anzahl an Betreuungsanträgen zu bewältigen und subjektive Analysen zu vermeiden, hat die NGO le Soleil dans la Main ein digitalisiertes System zur Fallanalyse eingeführt.

David Demange, Direktor der NGO, hat dieses digitale Tool entwickelt, um Wissenschaft und technologischen Fortschritt in den Dienst von Menschen und gefährdeten Kindern zu stellen. Er war sich bewusst, dass der Kinderschutz dennoch keine wissenschaftliche Disziplin ist, da der Kinderschutz eine komplexe, empirische und unpräzise Disziplin ist, wie es der Mensch nun einmal ist. Die Komplexität dieser Innovation bestand also darin, den humanistischen und sensiblen Ansatz mit einem digitalen und wissenschaftlichen Ansatz zu koppeln.

Zu diesem Zweck stützte sich Herr Demange auf die seit 2002 gesammelten empirischen Erfahrungen der NGO in Burkina Faso. In der Tat stand die NGO sehr oft vor der Herausforderung, die am stärksten gefährdeten unter den gefährdeten Begünstigten möglichst objektiv zu identifizieren. Die Beiträge von Experten aus den Bereichen Soziologie, Psychologie, Sexologie, Kinderschutz, Statistik und Informatik waren notwendig, um das Instrument für den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln.Das Ziel war es, ein möglichst präzises Instrument zur Datenanalyse und -verarbeitung zu entwickeln, um möglichst effizient auf die Notlage und Gefährdung von Kindern reagieren zu können. Da die Mittel begrenzt sind, ermöglicht diese effiziente Ausrichtung mithilfe eines digitalen Tools, niemanden zu vergessen und unangemessene Betreuungsmaßnahmen zu vermeiden.

Nehmen wir als Beispiel ein Kind, das sich in einer gefährdeten Situation befindet, aber eine starke emotionale Sphäre um das Kind herum hat: Eine Unterstützung, um ein besseres Einkommen für die Eltern zu erwirtschaften, ist besser als eine Unterbringung in einem CAED und die Unterbringung des Kindes.

Kleine Klammer zu dem multidisziplinären Team, das unter der Leitung von M.David Demange arbeitete: Die Fragen wurden (2020-2022) von David Demange, Adeline Kafando Psychologin, Isabelle Motel-Picard Sexologin...
Der ?Analysealgorithmus wurde von Jean Luca Moralès, einem Studenten der Universität Paris Dauphine in Paris, programmiert (2022). Die Programmierung der Anwendung (2024) wurde von Massahoud Kombassere, Student am Burkina Institute of Technology (B.I.T.) in Koudougou, unter der Aufsicht von Professor Rachid Gaëtan Nabolle durchgeführt.

Wie funktioniert dieses System? Es ist ziemlich einfach: Der Interviewer stellt einen Rahmen für den Austausch mit dem Kind auf, der für einen vertrauensvollen Austausch günstig ist. Anschließend werden dem Kind etwa 120 Fragen gestellt, um zu verstehen, in welchem Kontext es lebt. Der Kontext ist ziemlich breit gefächert, da die Fragen mehrere Register betreffen: emotional, sozial, familiär, schulisch, gesundheitlich, ernährungstechnisch usw.

Ausgehend von den Antworten auf die 120 Fragen, die sowohl faktische als auch sensible und emotionale Aspekte betreffen, werden Punkte vergeben und Berechnungen durchgeführt, um die Art der Gefahren, denen das Kind ausgesetzt ist, oder auch die Verwundbarkeiten, denen es oder seine Familie ausgesetzt sind, zu bestimmen. Der Berechnungsalgorithmus ermöglicht es, die Verletzlichkeit eines Kindes zu charakterisieren, indem er sie mit der Verletzlichkeit aller befragten Kinder vergleicht. Diese relative Methode ermöglicht es, die Fälle herauszufiltern, die im Vergleich zum angetroffenen Durchschnitt am verletzlichsten sind. Je mehr Untersuchungen wir durchführen, desto genauer können wir die Quantilen der Schwellenwerte für die Gefährdung und damit für die erforderlichen Betreuungsmaßnahmen bestimmen.

Ergänzend dazu bleibt der Ermittler - bei dem es sich um einen qualifizierten Sozialarbeiter handeln muss - proaktiv, indem er am Ende des Gesprächs mit dem Kind seine Meinung äußert.
So liefert die Untersuchung Ergebnisse und der Interviewer seine Analyse: Beide können konvergieren oder wenn es eine Differenz gibt, dann wird ein zusätzlicher Besuch beim Kind durchgeführt, um eine Entscheidung zu treffen.
Die Konvergenz der subjektiven Sichtweisen des Untersuchungsbeauftragten und der wissenschaftlichen Ergebnisse der Anwendung stellt einen Gewinn an Vertrauen, Effizienz, Transparenz und Gerechtigkeit in der Betreuung dar.

So kann die Hilfe schnell mit verschiedenen Betreuungsarten organisiert werden, wie z. B. :
- Die medizinische Notversorgung,
- Die Notunterbringung,
- Die Unterstützung der Familie mit Lebensmitteln,
-. Die Erleichterung des Zugangs zum Schulbesuch,
- Die Unterstützung der Familie oder des Jugendlichen mit einer AGR, um bei der wirtschaftlichen Selbstständigkeit zu helfen,

Das digitale Umfragetool SOLEIL ist also ein Hilfswerkzeug zur Identifizierung und Klassifizierung von Schwachstellen und Gefahren, aber dieses Werkzeug ersetzt nicht die Professionalität der Akteure im Bereich des Kinderschutzes und die menschliche Sensibilität!

Wir veröffentlichen diesen Artikel, um unsere Innovation mit den Akteuren zu teilen. Diese "prototypische" Aktivität wird hoffentlich von anderen privaten oder öffentlichen Akteuren multipliziert werden. Wir stellen unser Know-how als "Open Source" zur Verfügung.

Wir hoffen, einerseits Partner zu finden, um das Tool in größerem Maßstab zu entwickeln, und andererseits Finanzmittel zu beschaffen, um noch mehr Kindern in Notsituationen zu helfen, damit sie eine bessere Zukunft für ihr Land anstreben können: Ein Aufwachsen unter guten Bedingungen kann für die gesamte Bevölkerung nur von Vorteil sein.

Autor
David Demange
Direktor für Aktivitäten
Architekt
NGO LE SOLEIL DANS LA MAIN
Luxemburg
www.soleil.lu

Der Interviewer und das Kind - Erhebung von digitalen Daten.

Quelle: lefaso.net/


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