Kanada/Neues Pfandsystem: Québec lockert die Regeln
Während sich die Einführung des neuen Pfandsystems in Québec immer weiter verzögert, wird die Regierung Legault die Anzahl der Rückgabeorte im gesamten Land um 20 % reduzieren, um der Einführung des Netzwerks und seinem Betreiber Consignaction einen Schub zu verleihen.
Laut der Official Gazette wird es ab dem1. März 2025 300 Standorte weniger als geplant geben, um Hunderte Millionen neu bepfandeter Behälter - Wein- und Spirituosenflaschen, Plastikwasserflaschen und mehrlagige Kartons - zu sammeln, wobei das Ziel von 1.500 auf 1.200 Rückgabeorte erhöht werden soll.
Die Regierung wird außerdem eine größere Entfernung zwischen den Rückgabeorten und den Lebensmitteleinzelhändlern zulassen und eine Mindestanzahl von Consignaction-Zentren in jeder Region Québecs vorschreiben. Diese Änderungen sollten die Einführung des Netzwerks von Rückgabeorten für Pfandbehälter erleichtern.
185 Standorte sollen in 5 Monaten eröffnet werden
Nach Ansicht der Regierung Legault liegt der Ball nun im Feld von Consignaction. Fünf Monate vor dem Inkrafttreten des neuen Pfands auf Weinflaschen hat die Organisation erst 15 der 200 Standorte eröffnet, die bis März 2025 entstehen sollen.
Einige Lebensmitteleinzelhändler befürchteten, dass sie eine größere Anzahl von Pfandbehältern zurücknehmen müssten, wenn Consignaction bis zum 1. März nicht genügend Rückgabestandorte eröffnen würde.
Bisher sah die Verordnung insgesamt 1500 Rückgabestellen vor, von denen 400 Consignaction-Zentren eingerichtet werden sollten - eine Zielvorgabe, die bereits im Hinblick auf den1. März auf 200 herabgesetzt worden war. Die übrigen Standorte sollten bei Einzelhändlern eröffnet werden.
Wie sich die von Québec vorgenommenen Änderungen auf das Feld und den Netzausbau auswirken werden, bleibt abzuwarten.
Bis Ende 2026 wird es in Québec 400 Consignaction-Rückgabestellen geben, die ausschließlich für die Rückgabe von pfandpflichtigen Getränkebehältern bestimmt sind, zusätzlich zu den 800 Rückgabestellen im Einzelhandel.
Quelle: ici.radio-canada.ca/