Kanada/Ein Garten zur Erhaltung des Monarchfalters in Dieppe
Die Stadt Dieppe in New Brunswick will zum Überleben des Monarchfalters beitragen. Zu diesem Zweck hat die Stadtverwaltung einen Brut- und Futterplatz für diese vom Aussterben bedrohte Art eingerichtet.
In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden des Südostens von New Brunswick wurde in der Nähe des Wassersportzentrums ein Garten mit der Asclepias incarnata angelegt.
Die Anlage wurde am Samstag im Rahmen einer Zeremonie enthüllt.
Da die Asclepias die einzige Nahrung ist, die der Monarchfalter frisst, helfen wir dem Schmetterling bei der Fortpflanzung und einer gesunden Population, je mehr wir davon in der Stadt anbringen, betont der Umweltdirektor der Stadt Dieppe, Alexandre Truchon-Savard.
Er erklärt, dass sich die Giftigkeit der Asclepias incarnata auf die Raupe überträgt und so einen natürlichen Verteidigungsmechanismus schafft, der Fressfeinde abwehrt.
Sobald das Insekt zum Schmetterling geworden ist, legt es seine Eier unter den Blättern der Asclepias incarnata ab und ernährt sich außerdem vom Nektar ihrer Blüten.
Schon jetzt sieht man Raupen auf den Blättern", bestätigt Alexandre Truchon-Savard. Der Schmetterling hat wirklich eine ziemlich unglaubliche Fähigkeit, seine Nahrungsquelle aufzuspüren.
Für das Überleben der Art
Ein historischer Tiefstand der Monarchfalter wurde erstmals 2013 gemeldet. Die Art gilt in Kanada seit 2023 als vom Aussterben bedroht.
Einer der Gründe für den Rückgang der Monarch-Population ist der Mangel an Nahrung und Lebensraum.
Ein Zitat von Alexandre Truchon-Savard
Um zu überleben, wandert der erwachsene Schmetterling nach Mexiko, wo er den Winter bei idealen Temperaturen verbringt. Die Monarchfalter haben jedoch nur eine Überlebenschance von 50 %. Im letzten Jahr starben 60 %.
Der Monarch befindet sich in einer kritischen Situation", erklärt Alexandre Truchon-Savard. Es ist wichtig, dass die Stadt Dieppe ihren Teil dazu beiträgt. Dadurch schützen wir auch andere Tierarten, alle Bestäuber oder Nektarpflanzen.
In Dieppe werden die Naturfreunde die Aufgabe haben, die Raupen, die sich auf den Blättern der Asclepias incarnata niederlassen, zu sammeln und zu Hause zu züchten, bevor sie wieder in die Natur entlassen werden.
Wenn die Pflanzen im Herbst blühen, wird die Gruppe die Aufgabe übernehmen, ihre Stecklinge anderswo in der Region wieder einzupflanzen.
Ein pädagogischer und festlicher Ort
Neben den Asclepiaden gibt es im Garten auch erzieherische Schautafeln für die Öffentlichkeit.
Die Erläuterungstafeln könnten die Bürger unter anderem dazu anregen, diese Art von Gärten in ihren Hinterhöfen nachzubauen, damit auch sie zum Überleben des Monarchfalters beitragen.
Ziel sei es, Gruppen, Kindergärten und Schulen zu empfangen, die den Garten besuchen möchten, so Truchon-Savard weiter.
Auf dem Gelände befindet sich auch eine Skulptur, die von der neu-schottischen Künstlerin Heather Lawrie-Morse eigens für diesen Anlass entworfen wurde.
Sie stellt viele Metallskulpturen für von der Natur inspirierte Gärten im Freien her", sagte Truchon-Savard.
Bei der Enthüllung des Gartens am Samstagvormittag konnten Neugierige Raupen und Monarchfalter beobachten, die während der Veranstaltung ausgesetzt worden waren.
Quelle: ici.radio-canada.ca
