Frankreich/Vichy Medic'Air repariert Augen in Saint-Louis im Senegal
Am Anfang stand eine gemeinsame Leidenschaft für die Luftfahrt und die Luftpost. Am Ende stand eine dauerhafte Partnerschaft mit dem Krankenhaus in Saint-Louis im Senegal. Mit Vichy Medic'Air tragen drei Bewohner von Vichy die Werte der Solidarität hoch.
Drei Piloten eines Flugzeugs. Drei Freunde. Und das gleiche Bestreben, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Wenn man schon hier seine CO2-Bilanz etwas aufbessert, kann man das auch gleich nutzen, um dort das Übel zu lindern.
Rückblende. 2019 wollen Pierre Dervieux, Emmanuel Sudre und Benoît Combe von Toulouse aus nach Saint-Louis im Senegal fliegen und dort eine nostalgische Rallye auf den Flügeln der Aeropostale, ihrer mythischen Latecoere und ihrer berühmten Protagonisten Mermoz oder Saint-Exupéry durchführen.
Aber wir wollten dieser Reise eine edlere Dimension verleihen", erklärt Pierre Dervieux. Mehr tun, als sich ein Umweltbewusstsein zu erkaufen. Sich wirklich engagieren."
Das Trio erkundigt sich also nach den Bedürfnissen von Saint-Louis im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Vor allem im Bereich der Augenheilkunde und insbesondere bei Glaukomen besteht ein eklatanter Bedarf. Da trifft es sich gut, dass dies das Fachgebiet von Emmanuel Sudre ist, der von Beruf biomedizinischer Ingenieur für Augenheilkunde ist.
Sie setzen sich also mit dem HNO-Chirurgen des Krankenhauses, Dr. Haddy Tall, in Verbindung. Sie gründeten einen Verein, um ihre solidarischen Ziele zu verwirklichen: Vichy Medic'Air.
Benoît Combe erläutert, dass der Verein auf drei Säulen beruht: "Erstens, dass unsere Aktion tatsächlich einem öffentlichen Gesundheitsbedarf entspricht. Zweitens, dass wir direkt bei den Endbegünstigten aktiv sind. Die Rallye fällt wegen der Covid-Krise ins Wasser, aber die drei Freunde starten schließlich 2022 und belegen den zweiten Platz.
"Damals blieben wir achtundvierzig Stunden im Krankenhaus von Saint-Louis. Wir haben die Geräte selbst zusammengebaut und kalibriert. An diesem Tag wurden acht Patienten am grünen Star operiert und fünfzehn auf Glaukome getestet. Und Emmanuel hat die örtlichen Chirurgen an der Ausrüstung ausgebildet".
Wir haben die Geräte selbst zusammengebaut und kalibriert. An diesem Tag wurden acht Patienten am Glaukom operiert und fünfzehn auf Glaukom getestet. Und Emmanuel hat die örtlichen Chirurgen an diesem Gerät ausgebildet."
In Saint-Louis sind nun zwei Laser in Betrieb. Es ist das einzige Krankenhaus des Landes, das mit solchen Maschinen ausgestattet ist, abgesehen von dem in Dakar. "Seitdem wurden mehr als 300 Operationen durchgeführt", schwärmt Benoît Combe.
Eine medizinische Tätigkeit, die die Bewohner von Vichyssois sehr genau verfolgen. "Wir stehen fast jede Woche in Kontakt mit dem Chirurgen und halten die Ausrüstung weiterhin instand."
Pierre Dervieux (Freiwilliger bei der Vereinigung Vichy Medic'Air).
Und dann gehen sie auch wieder zurück. Pierre Dervieux und Emmanuel Sudre sind diese Woche wieder dort. Diesmal mit einem kommerziellen Flugzeug (*). Sie bringen wieder Material und überwachen die Verwendung ihrer Spenden. Es geht um Glaukom, aber auch um Katarakt, die zweite Phase ihrer Aktion. "Wir nähern uns der Zahl von 150 operierten Kindern".
Vichy Medic'Air hat bereits eine beachtliche Bilanz. "Wir haben uns gerade erneut verpflichtet, unsere Aktionen fortzusetzen, insbesondere die Kataraktoperationen. Wir möchten unsere Reichweite um das Krankenhaus herum für die Vorsorgeuntersuchungen mit tragbaren Geräten ausweiten. Aber dafür brauchen wir mehr Kapazitäten und mehr Chirurgen".
Diese Woche werden Pierre Derieux und Emmanuel Sudre auch nutzen, "um bei der Erneuerung der Elektrizität im Operationssaal und im Wartezimmer zu helfen. Das ist keine Kleinigkeit, die Situation ist so katastrophal". Sie werden auch Brillen verteilen, die dank einer lokalen Partnerschaft gesammelt wurden.
Lokale private Spenden und ein Schweizer Mäzen haben es den drei Freiwilligen ermöglicht, dieses schöne und gut betreute solidarische Werkzeug zu starten.
"Wir haben ein Vertrauensverhältnis mit dem Chirurgen und der Verwaltung des Krankenhauses, aber auch mit dem senegalesischen Gesundheits- und Wirtschaftsministerium aufgebaut, das uns von der Mehrwertsteuer und den Zollgebühren befreit", freut sich Pierre Dervieux. Auch in Frankreich ist der Verein als gemeinnützig anerkannt, so dass man 66 % der Spende von der Steuer absetzen kann."
All das, um "die finanziellen Anstrengungen nicht zu verwässern". Und dass jeder hier gespendete Euro ein dort ausgegebener Euro bleibt. Jetzt muss die Mission nur noch dauerhaft gesichert werden. Und das wird zwangsläufig eine Frage der Spenden sein. Der Nerv des Krieges, immer.
Quelle: www.lamontagne.fr/