Frankreich/ Europäisches Großprojekt: Der Seine-Nord-Europa-Kanal wird konkret

Veröffentlicht am 01/10/2022 | La rédaction

Frankreich

Der 107 Kilometer lange Seine-Nord-Europa-Kanal wird bis 2030 Nordfrankreich mit mehr als 20.000 Kilometern schiffbarer europäischer Wasserstraßen verbinden. Für die Wirtschaft der Region Hauts-de-France ist dieses von der EU finanzierte Projekt eine Quelle der Möglichkeiten.

Es handelt sich um eine Großbaustelle, die zuverlässig voranschreitet. Laut Xavier Bertrand, dem Vorsitzenden der Region Hauts-de-France und des Aufsichtsrats der Société du Canal Seine-Nord Europe, besteht kein Zweifel: "Wir haben den Rückwärtsgang durchbrochen". Er war am 15. September bei einer Informationsveranstaltung in Amiens anwesend und kam, um an der Seite der Beteiligten des Kanalprojekts den fünften Jahrestag des "Appells von Péronne" zu feiern.

In dieser Unterpräfektur des Departements Somme hatten sich Hunderte von Bürgern dafür eingesetzt, dass dieses Projekt, von dem sie seit Jahrzehnten gehört hatten, endlich verwirklicht wird. Man muss feststellen, dass sie ihren Willen durchgesetzt haben. Mehr als 400 Personen wurden bereits eingestellt, um das Projekt zu verwirklichen, und das ist erst der Anfang.

Ein kolossales Bauwerk

Der Seine-Nord-Europa-Kanal, das sind 107 Kilometer Wasserstraßen mit einer Breite von 54 Metern, die Compiègne im Departement Oise mit Aubencheul-au-Bac im Departement Nord verbinden werden. Eine Verbindung, die es ermöglichen wird, Güter auf dem Wasserweg statt auf der Straße zu transportieren. Und die vor allem eine optimale Anbindung Nordfrankreichs und des Seinebeckens an die Flussnetze Belgiens und der Niederlande und im weiteren Sinne an die 20.000 Kilometer an Großschifffahrtsstraßen in Europa gewährleisten wird.

Dieses Projekt, das als "Jahrhundertbaustelle" bezeichnet wird, hat eine wichtige europäische Dimension. Über das Interesse Frankreichs und der Region hinaus wird die Realisierung den Handel zwischen den EU-Ländern erheblich erleichtern. Gleichzeitig werden die CO2-Emissionen des Transportsektors gesenkt, da die Fracht per Schiff weitaus weniger umweltschädlich ist als auf der Straße. Eine Zahl, die für sich spricht: Ein Großraumschiff kann bis zu 4.400 Tonnen transportieren und damit 220 LKWs ersetzen.

Quelle: www.touteleurope.eu/


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