Im Jahr 1977 wurde nämlich die Charta vom Bürgermeister von Amilly, Camille Leclaire, und seinem deutschen Amtskollegen, Max Verspohl, unterzeichnet. "Nur dreißig Jahre nach dem Krieg, das war damals eine Revolution! Es gab eine Jugendbewegung, um mit der Vergangenheit abzuschließen, und der Austausch fand zwischen den Familien parallel zu den offiziellen Beziehungen statt", merkt Bürgermeister Gérard Dupaty an, der damals bereits Stadtrat war und einer der Architekten dieser Städtepartnerschaft war.

Ein Preisgeld von 20.000 Euro

Seitdem wurden zwei weitere Städtepartnerschaften besiegelt, mit Vilanova del Cami (Spanien) und Calcinaïa (Italien), und die regelmäßigen Bemühungen Amillys auf europäischer Ebene, sei es in den Bereichen Kultur, Schule oder Sport, fanden ihren Höhepunkt in der Verleihung des Europapreises. Der 2020 verliehene Preis wurde Anfang Juli offiziell von einer Delegation von Parlamentariern des Europarats überreicht, die aus Carmen Leyte (Spanien), der Vorsitzenden des Unterausschusses für den Europapreis, und vier ihrer Mitglieder bestand: Kestutis Masiulis (Litauen), Joe O'Reilly (Irland), Minna Reijonen (Finnland) und Stefan Schennach (Österreich).

Der Preis besteht aus einer Trophäe, einem Diplom, einer Medaille und einem Preisgeld von 20.000 Euro, mit dem ein europäisches Projekt finanziert werden soll, an dem die Jugend von Amelia beteiligt ist. Der Preis wird in Form von zwei Projekten vergeben.

Das erste Projekt betrifft den Austausch zwischen dem Verein Les Violons d'Amilly und dem Lycée Chateaubriand in Rom.Tag der jungen Musiker aus Amilly im April 2023 in Italien, gefolgt von einem gegenseitigen Empfang an der Musikschule von Amilly im darauffolgenden Jahr. Das zweite Projekt wird die kulturelle Vielfalt in der Gemeinde durch eine Partnerschaft zwischen der europäischen Abteilung des Lycée du Chesnoy und der Schule von Saint-Firmin hervorheben, die Begegnungen, Erzählungen und andere theatralische Präsentationen vorsieht.