Belgien/Dürre: Wassersuche mit Hilfe einer Wünschelrute

Eine Kupferrute oder ein Pendel, um Wasser zu finden - Sie träumen nicht, das ist tatsächlich die Aufgabe von Rutengängern. Der Beruf existiert noch und die Rutengänger haben alle Hände voll zu tun, so sehr werden sie in dieser Dürreperiode um Hilfe gebeten. Patrick ist seit 20 Jahren Rutengänger. Er ist übrigens damit beschäftigt, in einer alten Zisterne in Brabant Wallon eine Wasserquelle zu finden.

Das Prinzip? Wasser finden, bevor man einen Brunnen gräbt. Mithilfe eines Krummstabs oder eines Pendels können sie die Veränderungen des Magnetfelds feststellen und wissen, ob es eine Wasserquelle gibt oder nicht. "Wir sind hier nicht bei Walt Disney oder Merlin", kommentiert Patrick. "Es gibt ein physikalisches Phänomen auf dem Planeten. Das Wasser, das im Boden reibt, erzeugt ein elektrisches Feld. Und ich, im Lot dieses elektrischen Feldes, kann mit meinen Ruten und dem Magneten, den ich im Körper habe, und dem Talent des Rutengängers ihren genauen Verlauf und ihre Tiefe feststellen.

Im Wörterbuch Larousse wird der Beruf des Rutengängers wie folgt definiert: "Derjenige, der behauptet, unterirdische Quellen und Wasservorkommen, sogar Metalle im natürlichen Zustand und Schätze zu entdecken, meist durch den Umgang mit einer Holzrute oder einem Pendel nach den Grundsätzen der Radiästhesie".

Und an die Kunst, Quellen zu entdecken, glaubt Jacques, ein Anwohner dieser alten Zisterne in Brabant Wallon, der von einer Wasserquelle profitieren könnte, nicht so recht. "Ich glaube nicht daran, weil ... Ich weiß nicht.Für mich ist er ein Scharlatan. Wenn ich ihn mit seinen Stäbchen arbeiten sehe und wenn ich sehe, dass sich alles bewegt ... Ich bin skeptisch".

Man glaubt es oder nicht. Inzwischen wird Patrick von Terminen überschwemmt. Normalerweise sind es fünf bis sechs pro Woche, jetzt sind es fünf bis sechs pro Tag.

Quelle: www.rtbf.be