Frankreich/Amboise: Mit La friperie ambulante gebrauchte Kleidung auf dem Markt kaufen

Veröffentlicht am 09/08/2022 | La rédaction

Frankreich

Secondhand-Kleidung ist ein großer Erfolg, aber es ist seltener, einen Secondhand-Laden auf einem Markt zu entdecken. Eine Frau aus Amboise hat sich auf den Weg gemacht.

Ich habe mich von meinem Alltag inspirieren lassen, um ein Projekt zu schaffen, in dem ich mich wiederfinde. Mélanie Renault kennt sich mit Secondhandläden und Märkten aus und beschloss, diese zusammenzubringen, um im Mai La Friperie Ambulante zu gründen. Die Amboisienne bietet jeden Sonntag und freitags während der Schulferien Secondhand-Kleidung auf den Marktständen der Stadt an. Eine lokale Initiative der Kreislaufwirtschaft.
"Es kommt aus Amboise, es ist nur lokal", denn um sich zu versorgen, kann Mélanie Renault auf die Spenden der Menschen in ihrer Umgebung zählen. Sie erklärt: "Leute, die umziehen oder ihren Dachboden entrümpeln, geben mir, was sie nicht behalten wollen. Ich sortiere dann aus und verkaufe alles, was wieder auf die Rennstrecke kommen kann, weiter. Es kommt aus Amboise, es ist alles lokal!"
Die Garage ihres Hauses ist zu ihrem Atelier geworden. Dort stapeln sich zahlreiche Säcke, in denen die Kleidung nach Kategorie und Größe geordnet ist. " Mein Mann und meine vier Kinder unterstützen mich voll und ganz bei diesem Projekt", lächelt die Verkäuferin.
Auf dem Markt in Amboise bleiben viele Neugierige an ihrem Stand stehen. Marie-Lise kommt aus Angers (Maine-et-Loire), um mit ihrer Familie Urlaub zu machen. Sie kauft mehrere Kleidungsstücke für ihre beiden Kinder. Für sie ist Second-Hand-Kleidung eine Selbstverständlichkeit, "um die Auswirkungen auf den Planeten zu begrenzen, und außerdem kann man sich so an Qualität erfreuen, aber zu geringeren Kosten", gesteht sie. Das ist nur positiv."
Die Preise reichen von 1,5 € pro Artikel für Babykleidung bis zu 4 € für Kleider in Erwachsenengrößen: unschlagbar. " Die Leute sind oft erstaunt, wenn sie erfahren, dass es sich um Second-Hand-Kleidung handelt", erklärt Mélanie Renault.
Ökologische Initiative Neben dem wirtschaftlichen Interesse ist die Initiative auch ökologisch sinnvoll, denn die Modeindustrie emittiert mehr als 1,5 Millionen Tonnen Müll.Laut Zahlen der Ademe (Agence de l'environnement et de la maîtrise de l'énergie) werden jedes Jahr 1,2 Milliarden Tonnen Treibhausgase ausgestoßen. Das ist so viel wie die Luft- und Seefahrtindustrie zusammen.
Der ambulante Secondhandladen kommt auch zu Privatpersonen. "Die Verkäuferin hofft nun, bei der jährlichen Kommission im März einen festen Platz auf den Märkten zu bekommen, damit sie ihr Projekt weiter ausbauen kann.

Quelle: www.lanouvellerepublique.fr


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