Frankreich/Präsidentschaftswahlen: Der erste Bot auf WhatsApp, der dabei hilft, sich korrekt in die Wählerlisten einzutragen

Veröffentlicht am 14/01/2022 | La rédaction

Frankreich

Es handelt sich um einen Chatbot auf WhatsApp, der am Dienstag, den 11. Januar auf Initiative der NGO für Bürgerrechte und demokratischen Fortschritt A Voté in Partnerschaft mit Meta France gestartet wurde. Ziel: Bekämpfung der Nicht- und Fehleintragung von Jugendlichen in Wählerlisten im Vorfeld der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen.

Woher weiß ich, ob ich in den Wählerlisten eingetragen bin? Wo muss ich mich eintragen? Bis wann kann ich das tun und wie? Ab diesem Dienstag, dem 11. Januar, wird jeder Bürger dank des neuen Chatbots, der auf Initiative des Vereins für bürgerschaftliches Engagement A Voté in Partnerschaft mit Meta France (Muttergesellschaft von Facebook, Whatsapp, Instagram...) auf WhatsApp gestartet wurde, eine Antwort auf diese Fragen erhalten.

Das Prinzip: Junge Menschen sollen dazu angeregt werden, sich in die Wählerlisten einzutragen oder ihre Registrierung zu aktualisieren. Das Ziel: Sie sollen bei den Präsidentschaftswahlen am 10. und 24. April und bei den für den 12. und 19. Juni geplanten Parlamentswahlen zur Wahl gehen.

Bekämpfung von Fehlregistrierungen, um die Wahlenthaltung unter jungen Menschen einzudämmen.

Die Herausforderung ist groß. Von den 18- bis 29-Jährigen haben laut einer Studie des Insee weniger als zwei von zehn registrierten Wählern in allen Runden der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2017 ihre Stimme abgegeben . Diese massive Wahlenthaltung soll sich zum Teil durch die "falsche Registrierung" der Jugendlichen in den Wählerlisten erklären lassen (im Zusammenhang mit regelmäßigen Umzügen, Studium weit weg vom Elternhaus...).

Laut den Autoren des Forschungsartikels "Sociologie de la mal-inscription et de ses conséquences sur la participation électorale", der in der Revue française de sociologie erschienen ist, erhöht eine schlechte Registrierung das Risiko, nicht an die Urne zu gehen, um das Dreifache.

Laut einer aktuellen Umfrage des Ifop für "Journal du Dimanche" erwägt mehr als die Hälfte der 18- bis 30-Jährigen, bei den Präsidentschaftswahlen im April 2022 nicht zur Wahl zu gehen. Für Flore Blondel-Goupil und Dorian Dreuil, die Co-Vorsitzenden von A Voté, bestand dringender Handlungsbedarf. Durch die Nutzung von WhatsApp, einem der beliebtesten Messenger-Dienste unter Jugendlichen, ist die NGO, die sich für die Wahlbeteiligung von Jugendlichen einsetzt, fest entschlossen, "die Digitalisierung im Dienste der Demokratie zu nutzen".

"Diese Initiative ist eine Gelegenheit, auf die Fehlregistrierung von 7 Millionen Wählern, einem echten demokratischen Bug in Frankreich, zu reagieren und die Wähler auf dem Weg zur Wahlurne zu begleiten", erklärten die Gründer der Organisation in einer Pressemitteilung.

Wie funktioniert das konkret?

Ab Dienstag, dem 11. Januar, kann jeder Bürger dem Bot von A Voté kostenlos alle seine Fragen stellen. Es genügt, das Wort "Bonjour" an die Nummer +33 6 22 26 69 50 zu senden, indem man auf diesen Link klickt.

Der Chatbot schlägt eine Reihe von Schnellfragen vor, um zu überprüfen, ob der Wähler korrekt in die Wählerlisten eingetragen ist und seit den letzten Wahlen nicht aus diesen gestrichen wurde. Nachdem er sich über das Land des Wohnsitzes informiert hat, erkundigt sich der Chatbot nach dem Departement und der Wahlsituation des Nutzers.

Wenn die Situation nicht aktuell ist, schlägt er den idealen Weg vor, um das Problem zu beheben, indem er auf die entsprechenden Seiten der offiziellen Website der französischen Verwaltung umleitet www.service-public.fr.

Le chatbot vous guide dans vos démarches d'inscription sur les listes électorales

Alle wichtigen Daten der anstehenden Wahlen sind über den Chatbot abrufbar. Es ist sogar möglich, Benachrichtigungen zu erhalten, wenn diese Termine näher rücken.

Um die Wette zu gewinnen, ist die Organisation eine Partnerschaft mit "Ouest-France" und "20 Minutes" eingegangen, die sich verpflichten, den Chatbot in ihren Wahlberichterstattungsrubriken zu präsentieren.

Quelle: start.lesechos.fr


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